Neuerungen und Renovierungen –
Im Herbst 1999 hat S.E. Ayang Rinpoche unser neues Zentrumshaus in der Oppenhoffallee offiziell eröffnet. Ungefähr eineinhalb Jahre vorher haben verschiedene Handwerksfirmen und wir begonnen, das Haus zu renovieren und ihm ein neues, freundliches und natürlich auch buddhistisches Gesicht zu geben. Dieser umfangreiche Einsatz hat sowohl die Substanz als auch das Erscheinungsbild nachhaltig geprägt, sodass wir über viele Jahre nur wenige Reparatur- und Renovierungsarbeiten zu erledigen hatten, wie z.B. das Ersetzen von Spülkästen und Armaturen, Türklinken und Thermostaten. In häufig benutzten Bereichen wie dem Treppenhaus und dem Gartenraum wurden die Wände gestrichen. Als größere Maßnahmen mussten lediglich die Fassade einmal gestrichen und das Dach und die Heizung erneuert werden. Diesen Arbeiten waren schon 1999 von den Architekten als notwendig genannt worden und konnten in den letzten Jahren umgesetzt werden.
Der Garten
Über viele Jahre hinweg hat sich Tändsin T. Karuna (Ani Elke) um den Zentrumsgarten gekümmert und ihn zu einem kleinen Idyll werden lassen. Die große Vielfalt der Pflanzen, Bäume und Sträucher prägte diesen Teil des Zentrums, der insbesondere im Frühling und Sommer sehr üppig und farbenfroh erblühte. Die vielen Meter an Beeten um den gepflasterten Innenbereich mit dem Gebetsrad wollten aber auch gebückt oder auf Knien in vielen Stunden gepflegt werden, damit nicht alles immer wieder zuwucherte oder von unerwünschten Pflanzen dominiert wurde. Tändsin Karuna konnte diese Arbeiten nicht immer alleine ausführen und so gab es auch immer wieder ehrenamtliche oder professionelle Hilfe.
Im Sommer haben wir uns entschlossen, mit Hilfe eines Gärtners den Aufwand für die Pflege zu verringern, indem zunächst drei der vier Beete umgestaltet wurden. Dabei wurde die gesamte Erde von allen kleineren Pflanzen und Wurzeln befreit. Nur einige größere Pflanzen und die Bäume und Sträucher blieben stehen. Auf die Erde kam eine wasserdurchlässige Folie, durch die kein Unkraut wachsen kann. Auf die Folie wurde schließlich Rindenmulch von Pinien verteilt, so dass eine gleichmäßige Oberfläche entstand. Dadurch haben die Beete einen anderen Charakter bekommen und der Garten wirkt etwas luftiger. Da die Gartenmauern vor zwei Jahren erneuert bzw. renoviert und gestrichen worden waren, kommen sie jetzt wieder mehr zur Geltung.
Für die Pflege der Beete ist es jetzt ausreichend, abgefallene Blätter und Kiefernnadeln sowie an den Rändern wachsendes Grün zu entfernen. Es bleiben noch genügend Tätigkeiten übrig, um das Pflaster, die Terrassen sowie die Kellertreppe sauber zu halten. Bis zum nächsten Frühjahr haben wir vor, auch das vierte Beet in gleicher Weise umgestalten zu lassen.
Die Tische
Das schöne Wetter zweier Sommertage haben Adi und ich genutzt, um die drei Holztische des Essraums und die Tischchen des Meditationsraums im Garten abzuschleifen und neu zu einzuölen. Im Laufe der Zeit haben sich durch Tassen usw. verschiedene Ränder und Flecken gebildet und durch die regelmäßige Benutzung wurde die Oberfläche immer dunkler.
Nun sehen die Tische wieder aus wie neu und sollten uns für die nächsten Jahre einen schönen Anblick bieten.
Das Treppenhaus
Es gibt wahrscheinlich, wenn überhaupt, nur sehr wenige Häuser, die eine rot-gelb gestrichene Treppe haben – ein Markenzeichen unseres Zen-trums. Trotz verschiedenster Versuche, die Eichentreppe von den früheren Farbschichten zu befreien, ist dies bei der Renovierung 1999 nicht gelungen und wir hatten uns nach vielen Ausbesserungen insbesondere auf den Podesten für einen neuen Anstrich entschieden, wobei die roten Stufen etwas heller wurden als ursprünglich geplant.
Nach 18 Jahren waren nun insbesondere im unteren Bereich des Treppenhauses stärkere Gebrauchsspuren zu sehen. Ein qualifizierter Malermeister, den wir von früheren Arbeiten im Haus kennen, konnte uns gut beraten und die Arbeiten ausführen. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Der dunklere Farbton vermittelt einen warmen Eindruck.
Der Keller
Die Damen- und Herrenbäder im Keller grenzen an die Außenmauern des Hauses. Wie es bei Altbauten häufig der Fall ist, ist die Isolierung in diesem Bereich nicht optimal ausgeführt, sodass Feuchtigkeit in die Mauern zieht. Trotz regelmäßigen Lüftens war die Farbe in einigen Bereichen abgeblättert und natürlich hinterlässt auch die Nutzung der Räume ihre Spuren. Jetzt leuchtet alles wieder gleichmäßig in einem warmen hellen Gelb.
Sein Meisterstück hat unser Maler allerdings im Kellerflur vollbracht. Durch das Versetzen einer Tür beim Umbau des Kellers 1998 gab es einen Bruch, da nur im vorderen Teil des Kellerflures Marmor verlegt war. Der zweite Teil sollte neu gemacht werden, aber es ist in all den Jahren nie dazu gekommen. Nach einigem Zögern hat sich unser Maler daran begeben, auf diesem Teil des Flures Marmorplatten auf die graue Fläche zu malen! Das Ergebnis ist so gut, dass man nicht mehr sehen kann, wo der echte Marmor aufhört und der gemalte anfängt – ein wirkliches Kunstwerk! Drei Schichten Klarlack sollen es für viele Jahre schützen.
Der Altar
Gut 10 Jahre ist es her, dass wir einen neuen Altar gebaut haben, um der großen Buddha Amitabha Statue, die wir kurz zuvor bekommen hatten, und den vielen anderen Statuen und Objekten einen würdigen Platz zu geben. Wir haben damals auf ein System zurückgegriffen, dass einfach aufzubauen ist, aber viele Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Allerdings kann man auch bei einem solchen System nicht alles frei wählen. Was immer etwas störte, waren die metallenen Eckprofile, die jedes Element hatte. Ihre silbrige Farbe war insbesondere im Bereich der Unterschränke mit den Schubladen sehr prägnant. Diese sind jetzt goldfarben und passen sich damit besser an das Holz und die Statuen an. Es fällt nicht jedem direkt auf, aber der Gesamteindruck ist doch ein anderer.
In dem Zusammenhang konnten wir es nicht lassen, auch den „Zapfen“ am Geländeranfang im Eingangsbereich des Hauses wieder zu ‚vergolden‘. Achtet beim nächsten Mal darauf, wenn ihr wieder ins Zen-trum kommt!
Die Stühle
Als wir mit dem Zentrum von der Rütscherstraße in die Oppenhoffallee zogen, standen uns viel größere Räumlichkeiten als vorher zur Verfügung, die erst einmal mit Möbeln, Teppichen usw. ausgestattet werden mussten. Wir hatten großes Glück, dass wir über eine Bekannte aus Düsseldorf Kontakt zu einem Restaurant bekamen, das von buddhistischen Praktizierenden geführt wurde. Das Restaurant war komplett mit Stokke-Stühlen ausgestattet, deren Bezüge nach neun Jahren Nutzung nicht mehr den Anforderungen genügten. Wir waren sehr froh, einen ganzen Schwung dieser tollen Stühle bekommen zu können. Nach einer Reinigungsaktion haben sie uns und allen, die auf ihnen bei Seminaren oder anderen Besuchen im Zentrum gesessen haben, gute Dienste geleistet.
Mittlerweile sind die Stühle mehr als 25 Jahre alt und weisen einige Verschmutzungen und Schäden an den Bezügen auf. Das Reparieren und Reinigen ist bei so vielen Stühlen sehr aufwendig. Zudem sind die Kufen bei der Verwendung im Essraum nicht so günstig, da man sich aufgrund des geringen Platzes schnell die Zehen stoßen kann, was einige wahrscheinlich in schmerzhafter Erinnerung haben.
Wir haben uns daher entschlossen, neue Holzstühle mit Polsterung für den Essraum zu bestellen.Mittlerweile sind sie auch geliefert, müssen aber noch zusammengebaut werden. Im neuen Jahr könnt Ihr sie dann sehen und ausprobieren.
Christian Licht