Für diesen Herbst haben wir eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Geh in dich“ vorbereitet. Dabei wird in acht Vorträgen, zwei Tagesseminaren und einem wöchentlichen Abendkurs dem Thema nachgegangen, was Meditation ist und welche Wege und Formen es gibt. Dabei soll es nicht nur theoretisch trocken zugehen, sondern ein Geschmack von den Meditationen durch Ausprobieren vermittelt werden. In einem extra Flyer, der dem Rundbrief beiliegt, haben wir alles zusammengestellt.
Als Einstieg in das Thema „Meditation“ haben wir Mitglieder und KursteilnehmerInnen um ein kurzes Statement auf die Fragen „Was ist für Dich Meditation?“, „Wie machst Du das?“ und „Was bringt Dir das?“ gebeten. Ihre Antworten finden sich nachfolgend:
Tibetische Meditation hilft mir, meinen Geist mit Nützlichem zu füllen und dem weniger Nützlichem weniger Raum zu geben.
Susanne
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Meditation ist für mich die reinste Selbsterfahrung!
Wenn ich mich auf mein Kissen setze, ein Räucherstäbchen anzünde und mit meinen verschiedenen Ritualen, Gebeten und Meditationen beginne, spüre ich, wie ich zur Ruhe komme. Mein Geist wird immer stiller und ich kann eine Pause von all den Gedankenkreisen machen. Es ist ein unbeschreibliches Glücksgefühl, das entsteht, denn ich bin achtsam mit mir selbst und achtsam mit meiner Umwelt und Akzeptanz, Frieden, Liebe und Gelassenheit kehren ein.
Das ist einfach wunderschön und hilft mir für mich selbst und für andere im Alltag zu sorgen und mit ihnen in Freude zu leben!
Franziska
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Meditation? Ich geh‘ raus, um reinzukommen.
Meditation bedeutet für mich in erster Linie, mich aus der mitunter lärmenden, ablenkenden Welt voller Gedanken an das Vergangene und das Zukünftige heraus zu begeben und erst einmal einfach nur zu sitzen. Die einzige Aufgabe ist es, aufkommende Gedanken nicht zu verdammen – ein auf Touren gekommenes Gedankenkarussell lässt sich nicht innerhalb von Sekunden zum Stillstand bringen. Schon dieser Gedanke entstresst mich. Und alles, was kommt, lasse ich wie Bilder im Kino ziehen. Nicht bewerten, nicht kommentieren. Und hier ist der vielgelesene, aber unbedingt stimmige Satz: IM JETZT SEIN.
Und dabei gehe ich raus – um reinzukommen. Reinkommen in eine Art Konzentration, die sich schwer beschreiben und am besten nur selbst erfahren lässt.
Karo
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Ich meditiere in aller Regel 20- 25 Minuten täglich mit der Achtsamkeitsmeditation, d.h. ich richte meine Wirbelsäule auf, entspanne die Schultern, atme ruhig und tief und fokussiere meine Aufmerksamkeit auf ein Objekt (einen kleinen Stein etwa) mit dem Ziel, sie dort unabgelenkt verweilen zu lassen. Das gelingt mal besser, mal schlechter. Es beruhigt aber zuverlässig diesen umherspringenden ,Affengeist‘. Ich fühle mich danach konzentrierter, habe automatisch das Wesentliche wieder mehr im Blick und bin gelassener.
Nadia
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Momentan schaffe ich es, einmal am Tag die Atmung mit Om Ah Hung zu machen, anschließend auf meinen Atem an der Nasenspitze zu achten und die Praxis des Avalokiteshvara durchzuführen. Ich merke tatsächlich, dass eine Mala eher eine Stütze ist, als etwas, das mich unter Druck setzt, zu meditieren. Dazu mache ich jeden Morgen auch Qi Gong, was für mich eine Art Bewegungsmeditation ist (Das hilft mir, wach zu werden).
Was es mir bringt? Mein Geist ist wie ein junger Hund, der um mich herumhüpft. Entweder läuft er vor mir, hinter mir oder weg von mir. Ich versuche ihm beizubringen ‚bei Fuß‘ zu laufen. So reicht Meditation mir das Handwerkszeug, meinen Geist kennenzulernen, im ‚Hier und Jetzt‘ zu sein.
Lia
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Meditation ist für mich…
- wie in ein ungewohntes Zuhause zu kommen,
- unter einem Baum zu liegen, rauschende Blätter gegen den Himmel zu sehen,
- mich mit Licht und Atem immer wieder zu verbinden,
- vertrauensvoll auf dem Weg zu einem unbekannten Ziel zu sein,
- in Stille immer tiefer in mich zu gehen,
- in der Krise einen Weg zu finden,
- zu mir/dir zu kommen.
Anonym
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Für mich ist Meditation, mich mit Gott verbinden. Ich komme aus der katholisch-christlichen Richtung und bin damit aufgewachsen. Ich glaube daran, dass Gott immer mit mir (mit uns) verbunden ist, ich im Alltag jedoch nicht immer daran denke und mir diese Verbindung nicht jederzeit bewusst ist. Ich nehme mir in der Woche bewusst Zeit zur Meditation. Dazu setze ich mich an meinen vorbereiteten Platz auf den Boden. Ich beginne, mich zu erden, Verbindung aufzunehmen mit Mutter Erde und danach auch mit dem Universum. Ich versuche meine Gedanken zu beruhigen, ohne sie zu verdrängen, und auch meinen Geist. Im Lichte Gottes werde ich ruhiger und es ist jeweils das in mir, was mich gerade bewegt; im günstigsten Fall komme ich ganz zur Ruhe und spüre, wie mir für meinen Alltag Kraft und Licht zuströmen. Doch das fühle ich nicht jedes Mal gleich. Gleichwohl erfahre ich dies in meinem Alltag. Denn diese Verbindung trägt mich über die Meditationszeit hinaus.
Anonym
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Meditation ist für mich…
- sich immer häufiger bei völligem Gewahrsein selbst zu vergessen.
- wenn nichts mehr wichtig ist: keine umherwandernden Gedanken, Ängste, Befürchtungen, Hoffnungen….
Dann bin ich klar und entspannt….
Was mir hilft: zur Zeit besonders die Methoden der Visualisierung von Lichtern.
Ingrid
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Meditation bedeutet für mich, meinen Geist zu entspannen, indem ich kommende Gedanken vorbeiziehen lasse. Ich sitze aufrecht an einem ruhigen Platz, achte auf meinen Atem, anschließend fühle ich mich geistig erfrischt, langfristig ausgeglichener.
Ulla
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Meditation praktiziere ich zurzeit als mehrere kleine Inseln im Alltag. In den Moment kommen, Handlung und Gedanken, alles sein lassen, Augen schließen, Atem, Brustkorb und Bauch spüren. Die Kürze, von 10 Atemzügen bis zu 5 Minuten, ist durch die ungeteilte Aufmerksamkeit intensiv und kostbar und sie erfrischt.
Claudia